Schneider, Karl Gottlieb Ludwig, Dr. med.
geb. 01.12.1819 Magdeburg,
gest. 25.07.1879 Magdeburg,
Arzt, Sanitätsrat, Medizinalrat.

S. absolvierte das Dom-Gymnasium in Magdeburg und studierte in Halle Medizin, wo er 1845 promovierte. Er war dort Schüler des Internisten Peter Krukenberg, dehnte seine Ausbildung aber auch auf Chirurgie und Geburtshilfe aus. 1847 ließ sich S. in Magdeburg als praktischer Arzt nieder und gründete gemeinsam mit den Krukenbergschülern Felix von Niemeyer, Theodor Sendler und Franz Bette 1848 die Medizinische Gesellschaft zu Magdeburg. 1849 war er einer der Armenärzte dieser Stadt, 1850 zusätzlich Arzt am Hospital St. Georgii und von 1855 bis 1879 Leiter der Inneren Abteilung im Krankenhaus Magdeburg-Altstadt. Seine Leistungen wurden mit dem Titel eines Sanitätsrates gewürdigt, das Provinzial-Medizinalkollegium berief S. zum Medizinalrat. Er war Mitglied der literarischen Vereinigung Die Lade, Freimaurer und Mitglied mehrerer anderer lokaler Vereinigungen. S. setzte in Magdeburg das von Felix von Niemeyer begründete hohe Ansehen der Inneren Klinik fort und sicherte über seinen Schüler Emanuel Aufrecht dessen Fortbestand.

Literatur: Hermann Rosenthal (Hg.), Fs. für die Theilnehmer der 57. Versammlung  Deutscher Naturforscher und Aerzte, 1884, 44; Rudolf Habs, Geschichte der Medizinischen Gesellschaft in Magdeburg, gegründet am 29. März 1848. Eine Festgabe zu ihrem 80jährigen Bestehen, 1928, 12.

Bildquelle: *Altstädtisches Krankenhaus Magdeburg.

Horst-Peter Wolff