Wietersheim, Gustav von
geb. 11.02.1884 Breslau,
gest. 25.04.1974 Wallersberg bei Bonn,
General der Infanterie.

Nach Besuch der Kadettenanstalt trat W. 1902 als Fähnrich in das Heer ein und wurde 1903 Leutnant im Garde-Grenadier- Regiment 4. Nach dem I. Weltkrieg war W. Hauptmann im Divisionsstab der III. Division sowie im Generalstab des XXV. Reserve-Korps tätig. Anschließend diente er als Major und Abteilungsleiter im Reichs-Kriegsministerium. In der Stellung als Chef des Stabes der III. Division durchlief er die weiteren Rangstufen und übernahm schließlich 1936 als Generalleutnant die Führung der 29. Division. Nach seiner Beförderung zum General der Infanterie wurde W. 1938 Kommandierender General des neu aufgestellten XIV. Armeekorps in Magdeburg. Mit dessen Bildung avancierte Magdeburg wieder zum Korpsstandort und folgte dem traditionsreichen Generalkommando des IV. Armeekorps, an dessen Spitze u. a. Graf Leonhard von Blumenthal, Paul von Hindenburg und Friedrich Sixt von Armin gestanden hatten. Bis weit in den II. Weltkrieg hinein, und zwar bis Mitte September 1942, führte W. sein XIV. Panzerkorps, auch Panzerkorps v.W. genannt, dem auch die 13. Panzerdivision (vormals 13. Infanteriedivision) aus Magdeburg unter Paul Otto angehörte. An der Spitze seines Korps erwarb sich W. im Frühjahr 1941 das Ritterkreuz.

Literatur: Wolf Keiling, Die Generale des Heeres, 1983, 370.

Jörn Winkelvoß