1938 begann S. eine Lithographenlehre und nahm gleichzeitig Abendunterricht an der Schule für Graphik und gestaltendes Gewerbe in Magdeburg. Ab 1945 besuchte S. den Zeichenzirkel des Kulturbundes bei Bruno Beye, Hermann Bruse,  Wilhelm Höpfner, Arno Meng und Herbert Stockmann. 1946 war er erstmals in der Sonderschau für den künstlerischen Nachwuchs in der Bezirksausstellung Magdeburg vertreten und nahm 1948 ein Studium an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg bei dem Architekten Otto Leretz (Bühnenbild) auf. Seit 1952 war S. Mitglied des Verband Bildender Künstler Deutschlands und ab 1953 freischaffend in Magdeburg tätig. S. stellte mit der nur kurze Zeit existierenden Magdeburger Künstlergruppe Dalbe aus. 1957–65 war S. als Kunsterzieher an der Martin-Schwantes- Oberschule in Magdeburg tätig. Im Zuge des “Bitterfelder Weges”, der die stärkere Verbindung von Künstlern und Werktätigen anregen wollte, hatte S. von 1960–62 einen Werkvertrag mit dem VEB Schwermaschinenbau “Ernst Thälmann” Magdeburg. Zur Kunstausstellung der 3. Arbeiterfestspiele in Magdeburg zeigte S. seinen Zyklus “Aus dem Leben der Jugendbrigade Erich Weinert” und ausgewählte Porträts von Brigademitgliedern. Bis zu seinem Tode schuf er einige wichtige graphische Zyklen, u. a. zum Bauernkrieg oder zum Leben und Wirken von Karl und Jenny Marx. Populär wurden seine frischen Zeichnungen, die sich an die Kunst von Max Schwimmer anlehnen, und seine Tierdarstellungen, die nach Besuchen im Zoo entstanden. Außerdem schuf er Illustrationen zu Gorkis “Die Mutter”, Zolas “Germinal”, Swifts “Gullivers Reisen” und Cervantes’ “Don Quichote”, die von Verlagen nicht angenommen wurden. Wichtig blieb für S. zeitlebens das Studium vor der Natur.

Werke: Triptychon Trommeln-Sterben-Aufbauen; Stadtlandschaften wie der Hasselbachplatz von Magdeburg (KHM Magdeburg).

Nachlaß: zum Teil KHM Magdeburg.

Literatur: Vollmer 6, 1962, 42; S., Faltblatt, Grafikkreis Magdeburg 1968; Kataloge der Bezirkskunstausstellungen Magdeburg bis 1979; Kat. Stadtlandschaften, Magdeburg 1989.

Jörg-Heiko Bruns