Schütte, Werner
Ps.: Mac Rauls

geb. 11.06.1901 Magdeburg,
gest. 31.10.1934 Berlin,
Komponist, Dirigent.

Der Sohn des Kaufmanns Wilhelm S. studierte nach dem Besuch der Realschule in Magdeburg dort auch bei Gottfried Grunewald und Friedrich Karolany Musik. Seine Kompositionen gehören in den Bereich der Unterhaltungsmusik (Operetten, Singspiele, Melodramen, Chansons, Lieder, moderne Tänze, Musik für Salonorchester). Sie erschienen in Magdeburger Verlagen ( Heinrichshofen, Wolf & Ruthe), andere in San Remo (Beltramo), Berlin (Scheithauer), Dresden (Robert Fischer), Allinge (Ipsen), Leeds (Louis Banks) und Stettin (Möricke). Einige wurden auch für die Schallplatte eingespielt (Vox, Odeon, Beka, Polyphon, Isi, Deutsche Grammophon Gesellschaft). Seine Couplets gehörten zum Repertoire der Claire Waldoff (z. B. “Hätt’ste det von Ferdinand gedacht”, “Da jeht mir der Hut hoch”, “Dann wackelt die Wand”, “Mach kein Meckmeck!”). In Magdeburg hatte sein musikalisches Lustspiel “Das Glück im Kreuzgangwinkel” (nach Roderich Benedix’ “Die zärtlichen Verwandten”, Uraufführung am 10.09.1932 im Zentraltheater, Wiederholung 1947 im Palasttheater Sudenburg) besonderen Erfolg. Die Couplets “Mein Magdeburg am Elbestrand” und “Im Herrenkrug zur Sommerzeit” wurden populär – insbesondere durch die Interpretation des Volksschauspielers Gustav Trombke.

Werke: Operetten/Singspiele: Der Geiger von Wien (Ms.); Großstadtmädel; Das Glück im Kreuzgangwinkel; Die fremde Frau (Ms.).

Literatur: Erich H. Müller (Hg.), Deutsches Musiker-Lexikon, 1929, 1116; Paul Frank, Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon, neu bearb. und ergänzt von Wilhelm Altmann, 121926, 486; Das Glück im Kreuzgangwinkel. Großer Erfolg einer Lokalposse im Zentraltheater, in: Magdeburger General-Anzeiger vom 11.09.1931; Mein Magdeburg am Elbestrand. Kreuzgangwinkel-Premiere im Palasttheater Sudenburg, in: Freiheit. Mitteldeutsche Tageszeitung vom 07.07.1947.

Ralph-J. Reipsch