Seit 1489 ist das Adelsgeschlecht der v. K. als Herrengeschlecht auf Klein- und Groß-Germersleben (das Schloß aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts brannte 1999 ab) sowie auf Klein-Oschersleben nachweisbar. K., Erb- und Gerichtsherr auf Klein-Oschersleben, war seit 1844 Mitglied des Direktoriums der Zuckerrübenbauer und seit 1847 auch im Direktorium der Zuckerindustrie involviert. Ab 1850 gehörte er der zentralen Deputation zur Förderung der Pferdezucht des Landwirtschaftlichen Centralvereins der Provinz Sachsen an. Der versierte Tierzüchter betätigte sich als Richter auf den ersten Tierschauen im Landkreis. 1856 schloß K. einen Gesellschafter-Vertrag der Zuckerfabrik Kleinoschersleben mit Amtsrat Philipp August Kühne und Ökonomierat Jacob Schaeper in Wanzleben ab. Er genoß das Vertrauen der Kreiseingesessenen und wirkte 1844–50 auch als Landrat des Kreises Wanzleben.

Literatur: George Adalbert von Mülverstedt, Urkunden-Regesten zur Geschichte und Genealogie der Herren v. K., 1866; Christian Mommsen, Entwicklung der Pferdezucht und des Pferdezucht-Verbandes der Provinz Sachsen. Die bisher wichtigsten Blutlinien des Zuchtbezirks, hg. zum 25jähigen Bestehen des Pferdezucht-Verbandes der Provinz Sachsen 1899–1924, 1924.

Bildquelle: *Archiv v. K., Paris (privat).

Gerd Gerdes

letzte Änderung: 09.02.2005