John, Franz Alfred |
Über J.s Vita ist wenig bekannt. Von 1909–13 besuchte er die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Magdeburg. Zu seinen Lehrern gehörte Kurt Tuch. Von Beruf war J. gelernter Lithograph. Als Maler war er, anfangs beeinflußt von Cézanne und van Gogh, autodidaktisch tätig. Einige Zeit folgte er der abstrakten Richtung, näherte sich jedoch später wieder der Naturform an. In Magdeburg gehörte J. der 1919 gegründeten Künstlervereinigung Die Kugel u. a. mit Max Dungert und später der Künstlergemeinschaft Börde an. Neben der Beteiligung an lokalen Ausstellungen war er auf den Großen Berliner Kunstausstellungen von 1919 und 1920 vertreten. Sein Frühwerk in Gemälden und Holzschnitten stark vom Expressionismus und Kubismus beeinflußt, stand im Duktus den Arbeiten der übrigen Kugel-Mitglieder nahe. Von den 1930er Jahren an gibt es realitätsnahe Landschaften, auch Ansichten von Magdeburg mit figürlichen Staffagen.
Werke: Originalgraphik (Holzschnitte) in: Zs. Die Kugel, 1919/20 (KHM Magdeburg); Illustrationen zu Gedichten von Robert Seitz (privat).
Literatur: Vollmer 2, 1955, 555; “Die Kugel” – eine Künstlervereinigung der 20er Jahre, Kat. Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg 1993.
Bildquelle: *Jörg-Heiko Bruns, Erfurt-Molsdorf (privat): Zeichnung von Bruno Beye.
Renate Hagedorn