Die aus einer Arbeiterfamilie stammende N. war nach der Volksschule als ungelernte Arbeiterin tätig. 1929 wurde sie durch Einfluß ihres ersten Mannes, des Widerstandskämpfers Otto Lehmann, Mitglied der KPD. Als Mutter dreier Kinder nahm N. in politischer Kleinarbeit vor allem in Magdeburg-Buckau am Widerstandskampf gegen den Nationalsozialismus teil. Verhaftungen folgten 1933 und 1936. Während der Haft im Frauenzuchthaus Waldheim ab 1936 – zur gleichen Zeit waren dort auch Maria Kühne und Cläre Schellheimer, die Frau von Johann Schellheimer, inhaftiert – wurden ihr ebenfalls verhafteter Mann und ihre Tochter Anneliese, 14 Jahre alt, ermordet. Nach 1945, inzwischen wieder verheiratet, arbeitete N. im Friedenskomitee und war unbesoldete Stadträtin für Land und Forsten in Magdeburg.

Literatur: Kurzbiographien Magdeburger Widerstandskämpfer, hg. von einem Autorenkollektiv, o. J., 15–17 (B).

 Bildquelle: StadtA Magdeburg.

Gabriele Weninger