Lehmann, Otto
geb. 19.08.1900 Magdeburg,
gest. 09.05.1936 Magdeburg,
Bauarbeiter, Widerstandskämpfer.

L. erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf eines Bauarbeiters. 1925 wurde er Mitglied der KPD. Im selben Jahr heiratete er Gertrud Noak, mit der er drei Kinder hatte. Das Ehepaar war bis 1933 besonders in der Ortsgruppe der KPD Magdeburg-Buckau aktiv. Nach 1933 gehörte L. der illegalen Leitung der  KPD-Organisation der Stadt Magdeburg an. Hier arbeitete er eng mit Walter Kaßner zusammen. Auf Initiative L.s wurden geheime Treffen der Widerstandsgruppen organisiert, Flugblätter verteilt und Familien von Inhaftierten unterstützt. Auch ein Überfall in seiner Wohnung durch Mitglieder der SA ließ ihn nicht an der Richtigkeit seines Weges zweifeln. Im Mai 1935 wurde er nach einer Flugblattaktion verhaftet, jedoch nach wenigen Wochen entlassen. Der illegale Kampf ging für ihn und seine Frau weiter. 1936 wurde er erneut verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Den in den Verhören angewandten physischen und psychischen Foltermethoden war er nicht gewachsen. Er starb an den Folgen der Mißhandlungen. L. wurde auf dem Buckauer Friedhof beigesetzt.

Literatur: Kurzbiographien Magdeburger Widerstandskämpfer, hg. von einem Autorenkollektiv, o. J., 31.

Roswitha Willenius