Kersten, Ferdinand Leopold, Dr. med.
geb. 11.11.1804 Magdeburg,
gest. 1853 Karlsbad,
Arzt, Sanitätsrat, Medizinalrat.

K. promovierte 1828 in Berlin und ließ sich 1830 in Magdeburg als praktischer Arzt nieder. 1838 wurde er nebenamtlich Prosektor an der Medizinisch-chirurgischen Lehranstalt, übernahm dann aber 1839 als Nachfolger von August Brüggemann die Leitung der Inneren Abteilung im Krankenhaus Magdeburg-Altstadt und den klinischen Unterricht in Innerer Medizin. 1844 begann K. im Auftrage des Magistrates zusätzlich mit der Ausbildung von Krankenpflegerinnen für die häusliche Krankenpflege. Interessant daran ist, daß sie unter den gleichen Bedingungen wie die bereits gesetzlich geregelte Ausbildung der Hebammen stattfand. Im gleichen Jahr erhielt K. den Sanitätsratstitel, und 1852 wurde er Medizinalrat im Provinzial-Medizinalkollegium.

Werke: Nonnulla de dacryolithis seu potius rhinolithis, 1828; Kurze Nachricht über die Gesinde-Krankencasse in Magdeburg, 1847.

Literatur: August Andreae, Chronik der Aerzte des Regierungsbezirkes Magdeburg mit Ausschluß der Halberstädter, Quedlinburger und Wernigeroder Landestheile, 1860, 117; August Hirsch (Hg.), Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker (vor 1880), Bd. 3, 1886, 511; Hermann Rosenthal (Hg.), Fs. für die Theilnehmer der 57. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte, 1884, 39.

Horst-Peter Wolff

letzte Änderung: 09.02.2005