B. entstammte einer angesehenen Haldensleber Kaufmannsfamilie. Nach dem Besuch der Bürgerschule und des Gymnasiums Neuhaldensleben (bis 1913) schloß er eine kaufmännische Lehre in Hannover erfolgreich ab. Er übernahm zu Beginn der 1930er Jahre dessen Geschäft (Glas-, Porzellan- und Haushaltswaren) und führte es bis zu seinem Tode 1945. Seit frühester Jugend beschäftigte sich B. mit der Geschichte seiner Vaterstadt. Mit hohem Engagement unterstützte er ab 1930 die Einrichtung eines Stadt- und Kreisarchivs und erarbeitete für die Archivalien eine überschaubare und zugriffbereite Ordnung. Als Mitglied des Allervereins der Heimatforscher setzte er sich ebenfalls für die Entwicklung des Kreismuseums ein. Er veröffentlichte zwischen 1925 und 1939 regelmäßig Artikel im Heimatblatt für das Land zwischen Aller und Ohre. Von Bedeutung waren seine Arbeiten über die Innungen und Gilden der Stadt, insbesondere der Kaufmannsgilde (1937). Herausragend waren seine Publikationen “Familiennamen der Bürgermatrikel der Immediatstadt Neuhaldensleben” (1935) und die “Festschrift zum 450jährigen Jubiläum der Schützengilde” (1935). B. hatte zudem wesentlichen Anteil an der Arbeit des Allervereins, in dem er eng mit Hans Wieprecht und Willi Koch zusammenwirkte. So konnten eine Vielzahl von schriftlichen Quellen zur Stadtgeschichte sowie vor- und frühgeschichtliche Bodenfunde gesichert, archiviert und publiziert werden.

Werke: (Hg.) Peter Wilhelm Behrends, Geschichte der Familie Behrends, neu hg. und ergänzt, 1931.

Literatur: Willi Koch, Bedeutende Haldensleber, in: Js. des Kreismuseum Haldensleben 7, 1966, 41.

Bildquelle: *Museum Haldensleben.

Dieter Bollmann