Kleff, Gustav Christian Ludwig, Dr. med.
geb. 13.04.1900 Dortmund,
gest. 15.07.1967 Magdeburg
Arzt, Provinzial-Medizinalrat.

K., Sohn des Buchhalters der Firma Hoesch in Dortmund, Gustav K., studierte in Marburg und Jena Medizin und promovierte 1928 in Jena. Nach der frauenärztlichen Ausbildung in Dortmund, Hagen und an der Landesfrauenklinik in Paderborn war er ab 1928 als Assistent, seit 1929 als Oberarzt unter Alkmar von Alvensleben in der Landesfrauenklinik in Magdeburg tätig. Hier lehrte K. auch über 30 Jahre an der Hebammenlehranstalt. Seit 1947 arbeitete er als frei niedergelassener Frauenarzt in Magdeburg. Zugleich begründete und leitete er die geburtshilflich-gynäkologische Abteilung der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg-Cracau, die er später mit einer Ambulanz und Schwangerenberatungsstelle erweiterte. Dadurch verbesserte K. in der Nachkriegszeit die spezialärztliche Versorgung in Magdeburg östlich der Elbe wesentlich.

Werke: Vollständige zirkuläre Abstoßung der Portio vaginalis sub partu, in: Zentralbl. für Gynäkologie, 1928; Fibromyom des Ligamentum rotundum mit allgemeinen Erörterungen über die primären Tumoren dieses Ligaments, in: ebd., 1929; Zervixmyom als dispositionelles Moment für die Uterusruptur, in: Die Medizinische Klinik, 1929.

Literatur: Walter Stoeckel (Hg.), Deutsches Gynäkologen-Verzeichnis, 1939, 240; Martin Schellbach, Fs. zur 75-Jahrfeier der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg-Cracau 1889–1964, 1964, 53; Helmke Schierhorn/Thomas Klemm, Grabdenkmäler bedeutender Ärzte in Magdeburg, in: Magdeburger Blätter 1984, 85f.

Bildquelle: *Familienunterlagen Margarethe Henßge, geb. K., Magdeburg (privat).

Margarethe Henßge