A., Sohn des Rittergutsbesitzers Udo v. A. und seiner Ehefrau Agnes, geb. von Pritzelwitz, besuchte das Gymnasium zu Wernigerode und studierte zunächst seit 1894 an den Universitäten Göttingen, München und Berlin Jurisprudenz, schied aber 1898 als Referendar am Amtsgericht Gardelegen aus dem Justizdienst aus, um in Kiel und Freiburg/Breisgau Medizin zu studieren. 1902 erlangte er die Approbation als Arzt, arbeitete als Assistent am Städtischen Krankenhaus in Konstanz und promovierte 1903 in Freiburg mit einer Dissertation über ein urologisches Thema. Nach frauenärztlicher Ausbildung unter Ernst Bumm leitete A. von 1907 bis 1945 die Provinzial-Hebammen-Lehranstalt in Magdeburg, die 1914 in Landesfrauenklinik umbenannt wurde, zuletzt mit dem Titel eines Provinzial-Obermedizinalrates. Zugleich war er ab 1909 auch Klinikdirektor. Unter seiner Leitung vollzog sich die Weiterentwicklung der Einrichtung von einer vorwiegend geburtshilflichen zur gynäkologisch-geburtshilflichen mit zunehmend chirurgischem Profil. 1936 richtete die Landesfrauenklinik die 1919 erstmals in Deutschland von  Marie-Elise Kayser im Altstädtischen Krankenhaus Magdeburg gegründete Frauenmilchsammelstelle wieder ein, die infolge der wirtschaftlichen Situation 1923 geschlossen worden war.

Archivalien: Universitätsarchiv Freiburg/Breisgau, Medizinische Fakultät: B 54/23.

Bildquelle: *Sammlung Horst-Peter Wolff, Qualzow (privat).

Horst-Peter Wolff

letzte Änderung: 02.09.04