Danz, Hermann |
Der Sohn einer Arbeiterin wuchs in Schmalkalden auf. 1925 trat er der KPD bei und gründete in Schmalkalden eine Ortsgruppe des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands. Ende 1928 bis 1930 besuchte er die Leninschule der Kommunistischen Internationale in Moskau und war anschließend als Übersetzer für den Moskauer Rundfunk tätig. 1931 bis Anfang 1933 gehörte er der Bezirksleitung der KPD Thüringen an. Nach kurzzeitiger Inhaftierung leitete er in der Illegalität den KPD-Bezirksvorstand Magdeburg-Anhalt. Hier lernte er auch seine spätere Lebensgefährtin Eva Lippold kennen. Nach seiner neuerlichen Verhaftung im November 1933 und einer dreijährigen Zuchthaushaft kehrte er Anfang 1937 in seine illegale Funktion zurück. In den nächsten Jahren scharte er die wieder frei gekommenen Mitstreiter um sich (Hubert Materlik) und bildete nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion erneut eine Untergrundgruppe, die über Martin Schwantes Kontakt zu einer sich in Berlin herausbildenden KPD-Organisation unter Anton Saefkow fand. Mit deren Verhaftung im Juli 1944 war auch das Ende der Magdeburger Gruppe besiegelt. D. und seine engsten Mitarbeiter starben wenige Monate vor Kriegsende unter dem Fallbeil.
Literatur: Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hg.), Lexikon des deutschen Widerstandes, 1994, 341; Deutsche Widerstandskämpfer, Bd. 1, 1970, 186ff. (B).
Bildquelle: *StadtA Magdeburg.
Beatrix Herlemann
geändert: 09.06.2004