D. war der Sohn des Sudenburger Dampfmühlen-Besitzers Wilhelm Adolf D., der diese Firma 1857 gemeinsam mit Wilhelm Schöttler gegründet und nach der Trennung der Geschäftspartner 1870 als alleiniger Inhaber weitergeführt hatte. D. widmete sich nach vollendeter Schulzeit dem Kaufmannsstand in einem Zuckergeschäft seiner Vaterstadt. Nach der Militärzeit bei den Husaren trat er in das väterliche Geschäft, die W. A. Drenckmann, Dampfmühle, ein. Nach dem Tode des Vaters 1899 führte D. das bekannte Sudenburger Unternehmen zunächst als Alleininhaber und ab 1914 zusammen mit seinem ältesten Sohn Gottfried D. weiter. Als Oberleutnant der Reserve des Magdeburger Husaren-Regiments Nr. 10 engagierte sich D. neben seinen wirtschaftlichen Aktivitäten als Mitglied der Aufsichtsräte der Allgemeinen Gas-AG und der Magdeburger Lebensversicherungs-Gesellschaft auch kommunalpolitisch. 1889 zum Stadtverordneten für den Stadtteil Sudenburg gewählt, wurde er 1902 unbesoldeter Stadtrat, 1913 Vertreter der Stadt im Provinziallandtag und 1914 Stadtältester. Einige Jahrzehnte gehörte er dem Vorstand der Kinderbewahranstalt in Sudenburg sowie viele Jahre dem Gemeindekirchenrat St. Ambrosius an.

Literatur: Georg Wenzel, Deutsche Wirtschaftsführer, 1929, Sp. 488.

August Bornemann