Neide,
Johann Georg Christoph |
N. besuchte das Domgymnasium in Magdeburg und studierte anschließend in Halle evangelische Theologie. Ab 1777 war er Lehrer am Domgymnasium in Magdeburg, ab 1784 Prorektor und ab 1792 letzter Rektor des Altstädtischen Gymnasiums in Magdeburg. 1798 erlag das Altstädtische Gymnasium der Konkurrenz der anderen Gymnasien in Magdeburg und wurde in eine Bürgerschule umgewandelt. N. war weiterhin als Rektor dieser Schule und zugleich als Garnisonprediger tätig. Als im Rahmen der Schulreform durch August Wilhelm Francke und Karl Zerrenner 1819 in Magdeburg eine Höhere Gewerbe- und Handlungsschule gegründet wurde, berief man N. zum ersten Direktor. Diese Stelle hatte er jedoch nur bis zum Herbst des Jahres inne. Er übernahm dann die Predigerstelle in Giebichenstein.
Werke: Briefe für Kinder über die Werke der Natur, 1783; Anthologie aus römischen Dichtern, mit erklärenden Anmerkungen zum Gebrauch für Schulen hg., 1793; Ueber die Redetheile. Ein Versuch zur Grundlegung einer allgemeinen Sprachlehre, 1797; Einige Gedanken über den höheren Zweck der Reformation, 1817.
Literatur: Hamberger/Meusel, Bd. 5, 394 (W); C. Bratvogel, Fs. zur Hundertjahrfeier des Realgymnasiums zu Magdeburg am 3. Mai 1919, 1919, 60; Karl-Günter Steffens, Zu neuen Aspekten in der Entwicklungsgeschichte der Wilhelm-Raabe-Schule, in: Wolfgang Mayrhofer (Hg.), Zur Vergangenheit und Gegenwart der Wilhelm-Raabe-Schule. Ein Nachtrag zur Fs., 1995, 25–28.
Wolfgang Mayrhofer