Müller von der Ocker, Fritz Wilhelm Carl
geb. 21.02.1868 Braunschweig,
gest. 20.04.1931 Hamburg,
Geiger, Chorleiter, Dirigent und Komponist.

Ersten musikalischen Unterricht erhielt M. in seiner Heimatstadt u. a. vom dortigen Hofmusikdirektor Hermann Riedel sowie später in Magdeburg als Schüler von Josef Krug-Waldsee und Fritz Kauffmann. Von 1884 bis 1887 war er Violinist am Braunschweiger Hoftheater, danach vier Jahre Militärmusiker im Infanterieregiment Magdeburg, bevor er von 1891 bis 1900 als Bratscher im Städtischen Orchester Magdeburg tätig war und ab 1900 dort die Stelle eines Kapellmeisters innehatte. Als Musiklehrer und Chormeister machte er sich in Magdeburg einen Namen. So leitete er u. a. die Volks-Singakademie, den Männergesangverein Arion und fünf Jahre lang den Kirchengesangverein Paulus. Von seinen Werken wurden u. a. in Magdeburg uraufgeführt: Das Weihnachtsmärchen “Christina, die Weihnachtsfee” (1890), die Kantate für Soli, Chor und Orchester “Frau Minne” (1902), die Opern “Die Nixe” (1907), “Lurley”(1912), “Jung Joseph” (1913) und “Die Mitbraut” (1913) sowie das Singspiel “Der fahrende Sänger” (1916). Seine Operette “Ohne Männer geht es nicht” erlebte ihre Uraufführung 1922 in Karlsruhe. Zu seinen mehr als 200 Kompositionen gehören u. a. Kammermusikwerke für unterschiedlichste Besetzungen, Orchesterwerke, Kirchenmusiken, Lieder, Balladen und Chorlieder für Frauen- und Männerchöre.

Werke: s.o.

Literatur: Riemann 111929; Erich H. Müller (Hg.), Deutsches Musiker-Lexikon, 1929.

Lutz Buchmann