Nolte, Carl Friedrich
geb. 28.09.1888 Bad Pyrmont,
gest. 15.03.1976 Magdeburg,
Lehrer, Schulrat.

Der aus einer Handwerkerfamilie stammende N. besuchte bis 1909 das Lehrerseminar in Homberg bei Kassel, war anschließend Landschullehrer und legte 1911 die zweite Lehrerprüfung in Frankenberg ab. 1914 erwarb er einen Abschluß in Pädagogik an der Akademie in Posen. Nach der Prüfung als Mittelschullehrer erhielt er eine Anstellung an der koedukatischen Mittelschule in Magdeburg-Salbke. Ab 1915 leistete N. Kriegsdienst, geriet in Gefangenschaft und kehrte 1919 an die Mittelschule in Magdeburg-Salbke zurück. Von 1930 bis 1945 war er Rektor der II. Volks-Knabenschule Altes Fischerufer. Bis 1934 verantwortlich in der Lehrerbildung tätig, engagierte sich N. in der Weimarer Zeit auch als reformorientierter, von humanistisch-christlichen Idealen geleiteter Lehrervertreter. Zeitlebens ohne parteipolitische Bindung, wurde N. am 27.06.1945 von Oskar Linke zum städtischen Schulrat in Magdeburg berufen. Zusammen mit Margarete Behrens war er für den Wiederaufbau des Volksschulwesens, insbesondere für die Besetzung der Lehrerstellen, die Schulaufsicht und die Mitgestaltung der Neulehrerausbildung verantwortlich. Nach einem Herzanfall 1949 arbeitete N. auf eigenen Wunsch wieder als Lehrer und wirkte nach der Pensionierung noch zehn Jahre in der pädagogisch-psychologischen Ausbildung für Mitarbeiter in den Bodelschwinghschen Anstalten.

Literatur: Reinhard Bergner, Die Berthold-Otto-Schulen in Magdeburg, 1999.

Reinhard Bergner