Schmidt, Theodor
geb. 12.09.1911 Westereiden bei Lippstadt,
gest. 14.10.1990 Geseke,
katholischer Theologe.

S. studierte katholische Theologie in Würzburg, Münster und schließlich in Paderborn, wo er sich 1938 zum katholischen Priester weihen ließ. Nach alter Paderborner Sitte wurde er als Neupriester zunächst in die Diaspora nach Köthen gesandt. Während des Krieges kam er 1943 als Pfarrvikar nach Gröningen. Mit der 1954 erfolgten Erhebung der Pfarrvikarie zur Pfarrei wurde S. dort schließlich Pfarrer. 1955 ernannte ihn Weihbischof Friedrich Maria Rintelen zum Beauftragten für die Wahrnehmung der Interessen der Kolpingsfamilien. Dabei konnte er auf die Tätigkeit von Heinrich Gatz (geb. 04.02.1908 Hagen, gest. 07.11.1991 Langenweddingen) zurückgreifen, der als Vikar an der Magdeburger Propstei St. Sebastian in der Zeit des Nationalsozialismus die Mitglieder des damals verbotenen Kolpingvereins betreute. Ab 1956 war S. Kommissariatspräses der Kolpingsfamilien im Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg, bis er dieses Amt 1967 an  Heinrich Behrens übergab. In Zuordnung zum Weihbischof Rintelen führte S. mit zahlreichen Gründungen den zielgerichteten Aufbau des Kolpingwerkes durch. Um ihn in seiner Arbeit als Präses zu unterstützen, wurde ihm 1959 der Kommissariatssenior Bruno Borlik (geb. 20.05.1914 Berlin, gest. 06.11.1981 Magdeburg) zur Seite gestellt. Borlik half S., den Grundstein für eine geordnete Arbeit der Kolpingsfamilien in den einzelnen Pfarreien zu legen. S. war zudem ein beliebter Beichtvater, so daß er 1964 zum Spiritual für das Priesterseminar auf der Huysburg/Halberstadt ernannt wurde. Ein Herzinfarkt zwang S. 1984 zur Pensionierung. Er siedelte in seine Heimat über, wo er bis zu seinem Tode noch als Hausseelsorger in Geseke wirkte.

Literatur: Tag des Herrn 1988, 54.

Archivalien:  ZBOM.

Bildquelle: *ebd.

Daniel Lorek