Immermann, Hermann Adolph
geb. 14.10.1807 Magdeburg,
gest. 22.10.1868 Magdeburg,
Jurist, Politiker.

Der Sohn eines Juristen und jüngster Bruder des Schriftstellers Carl Leberecht I. besuchte bis 1825 das Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg, studierte ab dem Sommersemester desselben Jahres die Rechte in Bonn, 1826/27 in Göttingen und zwei weitere Semester in Halle. I. legte 1828 das erste juristische Examen am Oberlandesgericht in Magdeburg ab, 1832 nach langer Krankheit das zweite und 1835 ebenfalls in Magdeburg das dritte Examen und wurde zum Gerichtsassessor befördert. Nach juristischen Tätigkeiten in Magdeburg und Merseburg wurde I. 1839 als Assessor am Land- und Stadtgericht in Groß Salze angestellt, dem später der Gerichtsrat I. als Gerichtsdirektor bis zu seinem Tode vorstand. Er wurde als “gediegener, scharfsinniger Jurist” (Burg, 1882) charakterisiert. 1849 wurde I. erstmals in das Preußische Abgeordnetenhaus (Fraktion Rechtes Centrum) gewählt, dem er erneut von 1859 bis 1866 (zunächst der altliberalen Fraktion von Vincke, dann der Deutschen Fortschrittspartei) angehörte.

Literatur: A. W. Burg, Die Brüder des Dichter Carl I., in: Bll. HGusL 34, 1882, 67; Wilhelm Schulze, Aus der Geschichte der Stadt Schönebeck, Ms. 1962, 694–705; Peter Hasubek (Hg.), Carl Leberecht I., Briefe, Bd. 1, 1978, 235–237; Bernd Haunfelder, Biographisches Hdb. für das preußische Abgeordnetenhaus 1849–67, 1994, 134.

Manfred Köppe