Schulze, Wilhelm |
Der Sohn eines Gewerbetreibenden besuchte das Lehrerseminar in Barby und trat 1910 zunächst in Schönebeck als Lehrer in den Schuldienst. Später unterrichtete er bis 1955 an der Mittelschule in Salzelmen. Bereits 1919 übernahm er ehrenamtlich die Stelle des Stadtarchivars in Groß Salze, die im Zuge der Eingemeindungen der Vororte Frohse und Bad Salzelmen im Jahre 1932 in die des Archivars der Stadt Schönebeck überging. S. übte die Funktion mehr als 50 Jahre gewissenhaft aus. 1924 zählte er zu den Mitbegründern des Kreismuseums in Schönebeck. Er veröffentlichte eine Vielzahl von heimatgeschichtlichen Schriften und Artikeln, auch hielt er zahlreiche heimatgeschichtliche Vorträge. 1945 gründete er die CDU in Schönebeck mit und engagierte sich als Abgeordneter des Stadtparlaments und des Kreistages sowie als Mitglied des Kreiskirchenrates.
Werke: Von den älteren Grabsteinen auf dem Kirchhof zu Groß Salze, 1921; Johann Wilhelm Tolberg, in: Mitteldt Leb 3, 242–252; Der Salzhandel der Pfännerschaft von Groß Salze, in: GeschBll 61, 1926, 1–39; Die Magdeburger Gegend in der Kriegsnot vor 300 Jahren, in: ebd. 68/69, 1933/34, 100–154; Aus der Geschichte des Kreises Calbe, in: Der Kreis Calbe. Ein Heimatbuch, 1937, 137–198; Schönebeck und seine Nachbarorte in der Franzosenzeit, 1938; Vom Verfasser der historischen Beschreibung der Salzwerke im Herzogtum Magdeburg, in: ebd. 1939/41, 131–140; Geschichte der Schönebecker Saline, Ms. 1955; Aus der Geschichte der Stadt Schönebeck (8 Bde), Mss. 1962.
Literatur: Britta Meldau, W. S. – Stadtarchivar, in: Schönebecker Rundblick 1996.
Bildquelle: *StadtA Schönebeck.
Hans-Joachim Geffert
letzte Änderung: 01.03.2005