Der Generalssohn nahm als preußischer Secondelieutenant an den Befreiungskriegen und als Oberst und Regimentskommandeur an den Barrikadenkämpfen im März 1848 in Berlin teil. Von 1856 bis 1860 war er als Generalleutnant Kommandeur der 7. Division in Magdeburg. In dieser Zeit begleitete er Prinz Karl von Preußen bei der Besichtigung der österreichischen Truppen im Auftrag des Deutschen Bundes. Im dänischen Krieg 1864 befehligte H. das VII. Armeekorps beim Übergang auf die Insel Alsen. 1866 hatte H. als Oberkommandierender der Elbarmee nach dem erfolgreichen Gefecht bei Münchengrätz einen großen Anteil am Sieg in der Schlacht von Königgrätz. Dann Kommandeur des VIII. Armeekorps, übergab er bei Kriegsausbruch 1870 das Korps dem General August von Goeben und wurde selbst Generalgouverneur im Bereich des VII., VIII. und XI. Armeekorps. Ein Jahr später wurde er als Generalfeldmarschall verabschiedet.

Literatur: ADB 50, 261–263; NDB 8, 721f.; Priesdorff 6, 347–353 (B).

Martin Wiehle