Brieden, Kaspar
Friedrich |
B. legte 1865 sein Abitur in Brilon ab, studierte in Paderborn und empfing dort 1869 die katholische Priesterweihe. Zwei Jahre lang war er Kooperator und Rektoratslehrer in Soest, dann 18 Jahre Stiftskaplan in Dresden. Nach dem plötzlichen Tod von Propst Christian Loeffler ernannte ihn Bischof Franz Kaspar Drobe 1889 zum Propst für die Propsteigemeinde St. Marien an der St. Sebastianskirche in Magdeburg und damit zum Bischöflichen Kommissar des Bischöflichen Kommissariates Magdeburg. Zudem wurde B. 1892 Dechant des Dekanates Magdeburg. Im selben Jahr sorgte er dafür, daß die St. Mariengemeinde den Namen St. Sebastian annahm. Denn die Propsteigemeinde hatte, bedingt durch die vorhergehende Benutzung des Klosters Unser Lieben Frauen Magdeburg, den Namen “Mariengemeinde” auf die ihr seit 1873 vom Staat zugewiesene St. Sebastianskirche transferiert. 1898 schuf B. durch den Grundstückskauf in Magdeburg-Wilhelmstadt die Grundlage für den geplanten Bau des katholischen Krankenhauses “Marienstift”, der durch Franz Schauerte verwirklicht werden konnte. 1901 ging B. in die sauerländische Heimat zurück, wo er bis zu seinem Tode Propst in Arnsberg war.
Literatur: Wilhelm Liese, Necrologium Paderbornense, 1934; Eduard Quiter, Die Propstei Magdeburg, 1959, 36 (*B); Rudolf Joppen, Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg, in: SkBK 19, 1978, 19f.
Daniel Lorek