Die Tochter eines Bibliotheksrates besuchte die Schule in Greifswald und Halle. Nach dem Abitur 1940 studierte sie Medizin in Halle und Jena. Nach Not-Approbation und Promotion 1945 in Halle besuchte sie von 1945 bis 1946 Seuchenkurse und war als wissenschaftliche Assistentin in der Zentralstelle für Hygiene in Dessau tätig. 1947 legte sie das Staatsexamen in Halle ab und ging 1947–51 als Assistenzärztin an die Universitäts-Kinderklinik Halle, zuletzt mit selbständiger Betreuung einer Außenstelle. Ab 1951 war J. Ärztin am Städtischen Kinder-Krankenhaus Magdeburg in der Wiener Straße unter Fritz Thoenes, ab 1956 Oberärztin an der Kinderklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg (1954 gegründet) am gleichen Standort unter Karl Nißler. 1970 erfolgte die Habilitation. Große Verdienste erwarb sich J. in der ärztlichen Versorgung der Neu- und Frühgeborenen. Sie war 1972 maßgeblich an der Konzeption zum Neubau des Frühgeborenenzentrums beteiligt, dessen Leitung sie bis 1982 inne hatte.

Werke: Die infektiöse Coli-Enteritis im Gesamtbild der akuten Durchfallserkrankungen des Säuglings, in: Monatsschrift für Kinderheilkunde 103, 1955, 253.

Bildquellen: Universitäts-Kinderklinik Magdeburg; *Sammlung Wilhelm Thal, Zerbst (privat).

Wilhelm Thal