Klühs, Franz
geb. 05.05.1877 Neuenkirchen/Rügen,
gest. 07.01.1938 Berlin,
Schriftsetzer, Journalist.

Der Sohn eines Landbriefträgers begann 1900 bei der Breslauer Volkswacht als Redakteur. Wegen Verstoßes gegen das preußische Pressegesetz hatte er zweimal eine kürzere Gefängnisstrafe zu verbüßen. 1907 trat er in die Redaktion der Magdeburger Volksstimme ein. Bis zu seiner Abberufung nach Berlin leitete er mit Paul Bader die Volksstimme und beteiligte sich führend an den politischen Kämpfen der Magdeburger SPD. 1921 bis 1933 wirkte K. als stellvertretender Chefredakteur des Vorwärts. Wegen seiner illegalen Verbindungen zum Exil-Parteivorstand in Prag verhaftet, wurde er im Juni 1934 vom Reichsgericht in Leipzig zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Durch die Mißhandlungen in den Verhören gesundheitlich angeschlagen, erkrankte er nach der Entlassung schwer und verstarb 60jährig.

Werke: Der Aufstieg. Führer durch die Geschichte der deutschen. Arbeiterbewegung, 1921; August Bebel, 1923; Werden und Wachsen der sozialistischen Bewegung, 1929; Magdeburger Erinnerungen, in: Die rote Stadt im roten Land, 1929, 69–83; Zahlreiche Artikel in sozialistischen Zeitungen und Zss.

Literatur: Kurt Koszyk, F. K. – Redakteur des Vorwärts, in: Hans-Peter Harstick u. a. (Hg.), Arbeiterbewegung und Geschichte, 1983.

Bildquelle: Franz Osterroth, Biographisches Lexikon des Sozialismus, 1960, Tf. 22.

Beatrix Herlemann