Hatzold, Rudolf
geb. 20.04.1884 Bamberg,
gest. 08.08.1950 Augsburg,
Architekturfotograf.

H. gründete, mit seiner Frau Lisa aus Potsdam kommend, 1926 eine fotografische Werkstatt in Magdeburg, zunächst in der Breiten Straße 21. Er wurde bereits 1927 von der Mitteldeutschen Ausstellungsgesellschaft als alleiniger Ausstellungsfotograf für die Deutsche Theaterausstellung in Magdeburg ausgewählt. H. beschäftigte sich nach eigenen Angaben mit Industrie-, Architektur- und Innenraumfotografie, arbeitete häufig im Auftrag des Architekten Carl Krayl und dokumentierte dessen Siedlungen, die z. B. in den Zeitschriften Moderne Bauformen und Wasmuths Monatshefte für Baukunst publiziert wurden. Die fotografischen Ansichtskarten zu Magdeburg und Umgebung kamen in dieser Zeit aus seiner Werkstatt. Nachdem Wohnung und Atelier infolge des II. Weltkrieges völlig ausgebombt wurden, ging H. nach Friedberg in Bayern und eröffnete dort ein Fotostudio sowie 1949 noch ein weiteres.

Werke: Foto-Dokumentationen: Siedlung in der Jordanstraße, Rothenseer Straße, Heideburg, Fermersleben und auf dem Banckschen Gelände, AOK-Gebäude, Mitteldeutsche Theaterausstellung, Gewerkschaftshaus Magdeburg, Pavillon der “Volksstimme” auf der MIAMA, Mitteldeutsche Landesbank (Stiftung Bauhaus Dessau und Stadtarchiv Magdeburg).

Literatur: Die Deutsche Theater-Ausstellung Magdeburg 1927, hg. von der Mitteldeutschen Ausstellungsgesellschaft mbH, 1928; Wasmuths Monatshefte für Baukunst, Sammelbd. 1932, 103–110; Moderne Bauformen 12, H. 4, 1932, 546–554; Marta Doehler/Iris Reuther, Magdeburg – die Stadt des Neuen Bauwillens. Zur Siedlungsentwicklung in der Weimarer Republik, hg. vom Stadtplanungsamt Magdeburg, H. 39/I, 1995, 43.

Bildquelle: *Ursula H., Friedberg,(privat).

Ines Hildebrand

letzte Änderung: 02.02.2005