Danneil, Heinrich
geb. 25.03.1872 Niederndodeleben,
gest. 26.03.1944 Neinstedt/Harz,
evangelischer Theologe.

Nach Besuch der Dorfschule wurde D. von seinem Vater, dem Pastor Friedrich D., bis 1884 in Jersleben unterrichtet. Danach wechselte er zur Klosterschule Unser Lieben Frauen in Magdeburg, wo er 1890 das Abitur ablegte. Er begann 1890 das evangelische Theologiestudium in Greifswald, wo er besonders von Martin von Nathusius geprägt wurde, und setzte es anschließend in Halle (1891–93) fort. Nach einem Seminarkurs in Erfurt legte er 1894 die erste theologische Prüfung, 1895 das zweite theologische Examen ab. 1895–96 war er als Hauslehrer in Soden am Taunus angestellt. Anschließend stand er seinem Vater bis 1900 als Hilfsprediger in Jersleben zur Seite. 1898 wurde er ordiniert. Im Jahr 1900 ging er als Hilfsprediger nach Schönebeck (St. Jakobi), wo er 1906 endlich eine volle Pfarrstelle erhielt. 1910 avancierte er dort zum Oberpfarrer. 1915 wechselte er auf die zweite Pfarrstelle an der Magdeburger St. Ulrichs-Gemeinde, wo er 1922 zum Oberpfarrer befördert wurde. Auf dieser Stelle blieb er bis zu seiner wegen einer schweren Erkrankung erfolgten Pensionierung 1934. Seit 1923 wirkte er gleichzeitig als Magdeburger Superintendent. Von seinem Vater hatte D. das Interesse an der Kirchengeschichte geerbt und veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kirchengeschichte von Magdeburg und Umgebung. 1926 übernahm er die Herausgabe des Magdeburger Kirchenblatts. D. war überdies aktives Mitglied im Evangelischen Bund.

Werke: Aus unseres Herrgotts Kanzlei. Magdeburg in Vergangenheit und Gegenwart, 1924; Johann Friedrich D., in: Mitteldt Leb 1, 1926, 71–77; Was jeder Älteste und Verordnete wissen muß: Pflichten und Rechte der kirchlichen Gemeindevertretung, 1930; Magdeburgs Geschichte in Bildern, 1931; (Hg.) Friedrich D., Niederndodeleben. Aus tausend Jahren, 1937.

Archivalien: AKPS: Rep. A, Spec. P, D 196 (PA); Rep. A, Spec. G, Nr. 8478–8479; Rep. A, Spec. K, Nr. 5469.

Margit Müller