Daum, Friedrich August Hermann
geb. 10.05.1818 Quedlinburg,
gest. 07.12.1889 Wanzleben,
evangelischer Theologe, Schriftsteller.

D. besuchte in Magdeburg das Gymnasium des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg. Bereits hier verfaßte er zusammen mit seinem Freund Gustav von Putlitz erste poetische Texte. Seinem Wunsch folgend, studierte er von 1839 bis 1842 evangelische Theologie in Halle. Danach war er einige Jahre als Prädikant in Schkölen bei Naumburg tätig, arbeitete anschließend als Hauslehrer in Pommern und in der Lausitz und erhielt weitere Anregungen für seine schriftstellerische Tätigkeit. 1850 kehrte D. nach Magdeburg zurück, übernahm dort die Stelle des Prädikanten an der St. Petrikirche und trat mit ersten umfangreicheren Dichtungen hervor, von denen “Der verlorene Sohn” (1851) besondere Resonanz fand. Ab 1852 war er als Diakon, ab 1859 als Archidiakon in Tangermünde tätig. Dort wirkte er, auch mit zahlreichen eigenen Schriften, seit 1857 sehr erfolgreich für den Gustav-Adolf-Verein. Im Jahre 1868 berief man D. als Pfarrer nach Groß-Leinungen bei Wallhausen, ab 1876 war er als Pfarrer in Wanzleben tätig. Bis zu seinem Lebensende widmete er sich literarischen Arbeiten.

Werke: Der verlorene Sohn. Moderne Dichtung, 1851, 21866; Johannes Huß, der Märtyrer von Konstanz, 1852; Die Verfolgung der Evangelischen in Böhmen, 1860; Gestalten und Bilder. Ein Lorbeerkranz für Preußens tapferes Heer. Patriotische Gedichte, 1866; Gustav Adolf in Deutschland. Epische Dichtung, 1882.

Literatur: Kosch LL 3, Sp. 1007; Franz Brümmer, Deutsches Dichterlexikon, 1877 (Nachtrag); Adolf Hinrichsen, Das literarische Deutschland, 1888, 108

Archivalien: AKPS: Rep. A, Spec. P, D 19 (PA).

Gabriele Czech

geändert: 09.06.2004