Putlitz, Gustav
Heinrich Gans Edler Herr von und zu |
Aus einer alteingesessenen märkischen Adelsfamilie stammend (mit wahrscheinlichem Stammsitz in der Altmark), absolvierte er von 1833 bis 1841 (Abitur) das Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg. Nach dem Jurastudium in Berlin und Heidelberg wirkte er von 1846 bis 1848 als Referendar an der Magdeburger Regierung. Anschließend bewirtschaftete er sein Gut. Erste literarische Erfolge bewogen ihn, sich ausschließlich der Schriftstellerei zu widmen. Er zählte zu den bekanntesten deutschen Lustspieldichtern, während er mit seinen Dramen zur vaterländischen Geschichte Preußens weniger Erfolg hatte. Seine zahlreichen Theaterstücke sind als epigonale Werke stark dem Zeitgeist verpflichtet. Bedeutung erlangte er als Intendant der Hoftheater Schwerin (1863–1867) und Karlsruhe (1873–1889).
Werke: Was sich der Wald erzählt. Ein Mährchenstrauß, 1850, 501900; Lustspiele (4 Bde), 1850–1855; (Hg.) Karl Immermann. Theaterbriefe, 1851; Mein Heim. Erinnerungen aus Kindheit und Jugend 1855; Lustspiele. N. F. (4 Bde), 1869–1872; (Hg.) Karl Immermann. Sein Leben und seine Werke aus Tagebüchern und Briefen an seine Familie zusammengestellt, 1870; Ausgewählte Werke (6 Bde) 1872–1876; Theater-Erinnerungen (2 Bde), 1874.
Nachlaß: Landesbibliothek Karlsruhe.
Literatur: ADB 53, 155–160; Kosch LL 12, Sp. 414f. (W); W. Harder, G. zu P., in: Friedrich von Weech (Hg.), Badische Biographien, Bd. 4, 1891; Elisabeth zu P., Gans zu P. Ein Lebensbild (3 Bde), 1894–1895 (B).
Martin Wiehle