Baensch, Johann Emil Hugo
geb. 09.12.1861 Magdeburg,
gest. 26.02.1932 Magdeburg,
Kaufmann.

Der Sohn des Kaufmanns August B. und Enkel von Heinrich Theodor Emanuel B., dem Gründer des Familienunternehmens, verließ 1879 mit dem Reifezeugnis der Oberprima das Realgymnasium in Magdeburg. Nach einer kaufmännischen Lehre bei der Magdeburger Großhandelsfirma Jacoby & Meier war er zunächst Angestellter im väterlichen Geschäft und wurde 1886 Mitinhaber der Firma Eduard Baensch. Als Schwiegersohn des Stadtrats Hermann Schwarz trat er 1894 als Teilhaber in dessen 1861 gegründete Lackfabrik ein und führte diese bis zu seinem Tod. Nach seiner 1912 erfolgten Wahl zum Königlichen Handelsrichter wurde er ein Jahr später Mitglied der Magdeburger Handelskammer, wo er sich insbesondere als Vorsitzender verschiedener Schiedsgerichte sowie als Vorsitzender der Industriekommission große Verdienste erwarb. B. bekleidete zahlreiche Ehrenämter in industriellen Vereinigungen, im Bankwesen und in kirchlichen Verbänden. Als Vorsitzender der Magdeburger Harmoniegesellschaft (1905–1928), deren Ehrenvorsitzender er bis zu seinem Ableben war, genoß er in seiner Heimatstadt großes Ansehen.

Literatur: Georg Wenzel (Hg.), Deutsche Wirtschaftsführer, 1929, Sp. 75; Magdeburgische Ztg., Nr. 113 vom 27.05.1932, 1. Beilage.

Bildquellen: Bernhard Koerner (Hg.), Deutsches Geschlechterbuch. Genealogisches Hdb. Bürgerlicher Familien, Bd. 39, 1923; *LHASA.

Horst-Günther Heinicke