Schaper, Gustav |
Nach seiner Ausbildung am Lehrerseminar in Barby war S. seit 1866 als Musikpädagoge an der Augusta-Schule in Magdeburg tätig. 1878 übernahm er, bis zur freiwilligen Amtsniederlegung 1903, die Leitung des 1838 gegründeten Lehrergesangsvereins, der durch eine von S. durchgeführte Reorganisation wieder zu großer Anerkennung fand. Unter der Leitung von S., der seit 1883 auch erster Dirigent (zweiter Dirigent war Georg Blumenstein) des Vereins war, gab es vielbeachtete Aufführungen (auch eigener Werke). 1897 zum Königlichen Musikdirektor ernannt, wirkte er von 1900 bis 1905 als Organist der Johanniskirche. Zu seinem kompositorischen Schaffen gehören Orchesterwerke (z. B. die symphonische Dichtung “Julius Cäsar”), Klavier- und Orgelwerke, Chorwerke und Lieder.
Werke: Der Kaiseraar, 1890; Deutschland, Deutschland über alles, 1890; Musikalische Gedenkblätter, 1900; Heimat und Vaterland. Ausgewählte Lieder und Gesänge, o. J.; Morgenwanderung (Gedicht von Emanuel Geibel) op. 37, o. J.
Literatur: Paul Frank, Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon, neu bearb. und ergänzt von Wilhelm Altmann, Bd. 1, 151983, 53; Erich Valentin, Musikgeschichte Magdeburgs, in: GeschBll 68/69, 1933/34, 45; Hobohm, Bd. 1, 386; Bd. 2, 197, 277; 6.
Peter Berendt
letzte Änderung: 28.02.2005