Nach der Promotion 1892 war N. wissenschaftlicher Hilfslehrer für Deutsch und Geschichte am Realgymnasium Magdeburg, arbeitete kurze Zeit an der Realschule und ab 1896 wieder als Lehrer an der realgymnasialen Raabeschule, unterbrochen durch einen Studienaufenthalt in Rom. Mit dem verdienstvollen Max Franke war N. ab 1907 als Stadtschulrat für das Magdeburger städtische Schulwesen verantwortlich und behielt auch nach 1919 dieses Amt. Insbesondere als Vorsitzender des Schulausschusses für städtische höhere Schulen war er an der Umsetzung der pädagogischen Reformen des sozialdemokratischen Stadtschulrates Hans Löscher beteiligt. Bis 1930 im Amt, verfolgte N. langjährig in der Schuldeputation und im Stadtrat eine zentrumsnah-konservative, dennoch reformoffene Schulpolitik. Nach N. wurde Löscher auch für die höheren Schulen direkt zuständig.

Literatur: Manfred Wille, Aufbruch in die Moderne, 1995; Reinhard Bergner, Die Berthold-Otto-Schulen in Magdeburg, 1999.

Reinhard Bergner

geändert: 09.06.2004