Götz, Johannes
geb. 04.10.1865 Fürth,
gest. 09.11.1934 Potsdam,
Bildhauer.

G. studierte an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg und 1884/85 an der Königlichen Akademie zu Berlin bei Fritz Schaper. 1885–90 war G. in der Werkstatt von Reinhold Begas tätig und arbeitete für diesen u. a. am Neptun-Brunnen in Berlin mit. 1891/92 erhielt G. ein staatliches Stipendium mit Romaufenthalt. G. folgte dem heroisch-dekorativen Neubarock von Begas. Anklänge an den Jugendstil waren nur vorübergehend von Bedeutung. Sein Werk ordnet sich in die repräsentative Denkmalsplastik der wilhelminischen Zeit ein. Für Magdeburg entstanden das Königin-Luise-Denkmal von 1901 (Luisengarten, 1963 zerstört) und das Gutenberg-Denkmal von 1901 (Gareisstraße).

Werke: Auf einer Kugel balancierender Knabe, 1888; Achilles-Statue für das Achilleion auf Korfu, um 1900; Statue des Niklas von Ambsdorf, Schloßkirche Wittenberg.

Literatur: Reichshdb 1, 576 (*B); Thieme/Becker 14, 321; Peter Bloch u. a. (Hg.), Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786–1914, Kat. Berlin 1990, 42f.; Peter Bloch/Waldemar Grzimek, Die Berliner Bildhauerschule im 19. Jahrhundert – Das Klassische Berlin, 1994, 285.

Uwe Jens Gellner