Sbach, Georg
geb. 14.04.1882 Groß-Jeßtin bei Kolberg/Pommern,
gest. 20.07.1961 Freiburg/Breisgau,
Musikpädagoge, Organist.

Der Sohn des Lehrers Karl S. besuchte zunächst das Gymnasium in Kolberg und erhielt anschließend eine Ausbildung am Lehrerseminar in Köslin. Der ersten (1902) und zweiten (1905) Lehrerprüfung folgte eine zweijährige Anstellung als Lehrer in Kolberg, wo er sich gleichzeitig bei Springer (Orgel) auf sein Musikstudium vorbereitete. Von 1907 bis 1909 studierte S. Musik an der Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin-Charlottenburg. Im Anschluß nahm er eine Stelle als Musiklehrer und Organist (St. Petri) in Nordhausen an. Im Oktober 1918 wechselte er als Organist an die Kirche St. Katharinen nach Magdeburg und trat im Frühjahr des Folgejahres zudem die Stelle eines Musiklehrers am Städtischen König Wilhelms-Gymnasium in Magdeburg an, in der er nach seiner Ernennung zum Studienrat (1925) auch zum Prüfungsausschuß für Privatmusiklehrer gehörte. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit bekleidete S. auch weiterhin Organistenstellen. Der bis 1922 währenden Organistentätigkeit an der Katharinenkirche folgten die an der Johanniskirche (1923–33) und in der Stadthalle (1928–33), deren Sauer-Orgel (131 Register) er zusammen mit dem Stadtbaurat Johannes Göderitz gestaltete. S. wurde auf Grund seiner sozialdemokratischen Gesinnung 1933 aller kirchlichen und städtischen Ämter enthoben und mit der Auflösung des Gymnasium im selben Jahr frühzeitig pensioniert.

Literatur: Hermann Schmidt, Bericht über das Schuljahr 1925/26 des Städtischen König Wilhelms-Gymnasium Magdeburg, 1925, 13; Erich H. Müller (Hg.), Deutsches Musiker-Lexikon, 1929.

Peter Berendt