K. trat bereits mit 14 Jahren in preußischen Kriegsdienste. Im ganzen Sinne des Wortes ein Preuße, initiierte K. 1809 den Volksaufstand in der Altmark gegen das westfälische Gouvernement Napoleons. Nach gründlicher Vorbereitung und in Absprache mit Berlin (Ferdinand von Schill, Eugen von Hirschfeld u. a.) rief K. am 02.04.1809 in Stendal zu den Waffen und marschierte mit ca. 400 Freiwilligen gegen das von den Franzosen nur schwach besetzte Magdeburg. Der französische General Claude-Ignace-François Michaud, ab 1808 Kommandeur der französischen Truppen in Magdeburg, hatte jedoch schon Gegenmaßnahmen getroffen. Viel zu spät (durch einen Boten zu Fuß!) erhielt K. die Nachricht aus Berlin, daß er den Angriff auf Magdeburg, der bereits eingeleitet war, auf unbestimmte Zeit verschieben müsse. Infolge dieser offensichtlichen Intrigen (man kann sogar von Verrat an ihm sprechen) löste er sein Korps auf. Als die preußische Regierung ihn darauf mit Rücksicht auf die westfälische für vogelfrei erklärte, floh er nach Böhmen. Er trat in die Dienste des Herzogs von Braunschweig und später in österreichische Dienste. 1813 kehrte K. in die preußische Armee zurück, nahm am Befreiungskrieg teil und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. 1826 schied er als Oberstleutnant mit Pension aus dem Militärdienst und widmete sich seinem Gut Neuenklitsche.

Literatur: ADB 51, 72f.; Rudolf v.K., Der Streifzug des F. K. v.K. auf Magdeburg im April 1809, in: GeschBll 70/71, 1935/36, 1–58; ders. (Hg.), Die Wilhelmsthaler Niederschrift. Die von F. K. v.K. verfaßte oder doch inspirierte und redigierte Aufzeichnung über den von ihm unternommenen Streifzug auf Magdeburg im April 1809, in: ebd. 72/73, 1937/38, 118–151; Archiv des Geschichtskreises Wulkow-Wust: Martin v.K., Stammbaum der K.n, 1965.

Karlheinz Stephan

letzte Änderung: 09.02.2005