K., Onkel des Friedrich Karl von K., war mit ganzer Seele Landwirt auf Gut Neuenklitsche. Er leitete bis 1784 die von Friedrich II. 1780 angeordnete Regulierung des Flusses Stremme, einem Fluß zwischen Genthin und Milow. Durch Verbreiterung, Vertiefung und Begradigung des Flusses wurden Tausende Morgen Sumpfland urbar gemacht und der Landwirtschaft erschlossen. Im Zuge dieser Erschließung legte K. das Vorwerk zu Neuenklitsche, Wilhelmsthal, an. 1800 ließ er aus Dankbarkeit einen heute nicht mehr vorhandenen Obelisk am linken Ufer der Stremme bei Neuenklitsche errichten, der die Inschrift trug: “Im Jahre 1780 ließ Friedrich der Zweite, König von Preußen, diesen Fluß verbreitern und die Brücher urbar machen. Chr. Karl Wilhelm von Katte.” Im Ergebnis des Wiener Kongresses, der ehemalige kursächsische Landesteile Preußen zuordnete, wurde die preußische Provinz Sachsen mit ihren Landkreisen gegründet. Am 28.05.1816 bestätigte die neue königlich preußische Regierung in Magdeburg den Kreis Jerichow II und setzte K. bis 1821 als Landrat ein. Als erstem preußischen Landrat fiel K. die schwierige Aufgabe zu, den Landkreis in Verwaltung, Infrastruktur und Wirtschaftweise neu zu ordnen. Hiermit legte K. die Grundlage für das wirtschaftliche Aufblühen dieser Region.

Literatur: N. N., Rechts und links der Kleinbahn im Bismarcklande, 1926, 48–55; Archiv des Geschichtskreises Wulkow-Wust: Heimatkalender für das Land Jerichow 1934, VI-IX; Rudolf v.K., Die Geschichte der ritterlichen K., Ms. 1954; Martin v.K., Stammbaum der K.n, 1965; Rolf Naumann/Klaus Börner, Kat. der geschützten Boden- und Baudenkmale des Kreises Genthin, 1985, 38f.; Klaus Börner, Auf den Tag genau. 176 Jahre Landkreis Genthin, in: Volksstimme Genthin vom 01.07.1992, 10.

Karlheinz Stephan

letzte Änderung: 09.02.2005