Hillmann, Walter, Dr. phil.
geb. 20.03.1880 Breslau,
gest. 18.09.1942 Berlin-Wilmersdorf,
Diplom-Ingenieur, Direktor.

Über seine Vita ist wenig bekannt. H. trat 1911 als Direktionsassistent bei Direktor Kurt Sorge in das Fried. Krupp Grusonwerk Magdeburg ein. Bereits 1913 erhielt er Handlungsvollmacht und 1915 als stellvertretender Direktor die Prokura. 1919 wurde er gemeinsam mit Arno Grießmann zum Vorstandsmitglied und zum Direktor der Fried. Krupp Grusonwerkes AG Magdeburg berufen, schied jedoch 1929 auf eigenen Wunsch aus. Nach einer kurzen Tätigkeit beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Magdeburg gehörte er bis 1929 dem Hauptvorstand des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten und danach der Geschäftsführung des Verbandes der Deutschen Landmaschinenindustrie an. Hier machte er sich besonders um den Aufbau des Ressorts zur Neuorganisation der gewerblichen Wirtschaft der Fachgruppe Landmaschinenbau verdient. Sein Hauptaugenmerk legte er dabei auf die Sicherung des ständig wachsenden Landmaschinenbedarfs zur Gewährleistung der Intensivierung der Landwirtschaft und damit der Ernährung der Bevölkerung. Besonderen Anteil daran hatte er durch seine Arbeiten zur Typenvereinheitlichung und -beschränkung sowie zur weitgehenden Normung der Einzelteile der Landmaschinen.

Werke: Kurt Sorge †, in: Zs. Stahl und Eisen 48, H. 39, 1928, 1391f.; Neuregelung des Schlichtungswesens, in: ebd., H. 1, 1929 (Sonderabdruck); Der Ruhrkampf, die Neuregelung des Schlichtungswesens und die deutsche Sozialversicherung, in: Zs. des Niederdeutschen Gewerbevereins, 1929, 309–317; Reform der Arbeitslosenversicherung, in: Mitteldeutsche Nachrichten, 15.06.1929.

Literatur: N. N., Dr. W. H. †, in: National-Zeitung (Essen) vom 29.09.1942.

Bildquelle: *LHASA.

Werner Hohaus

letzte Änderung: 09.02.2005