B., Sohn einer Lehrerfamilie, erlernte nach dem Abitur den Beruf Maschinenschlosser und absolvierte 1954–59 ein Ingenieurstudium an der Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg. 1959–65 war er wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent am Institut für Walzwerks- und Hüttenmaschinen bei Otto Wilhelm und Gustav Zouhar. B. wurde 1966 an der Fakultät für Technische Wissenschaft der Technischen Hochschule Magdeburg mit einer Arbeit über das Walzen von Aluminiumfolie zum Dr.-Ing. promoviert, arbeitete 1965–68 als Projekt- und Entwicklungsleiter für Kaltwalzwerke im VEB Schwermaschinenkombinat “Ernst Thälmann” Magdeburg (SKET), wurde anschließend zum ordentlichen Professor für “Anlagen und Automatisierung der Schwerindustrie” an die Technische Hochschule Magdeburg berufen und als Direktor des Institutes für Walzwerks- und Hüttenmaschinen eingesetzt. Seine Lehre und Forschung beinhaltete Technologie, Projektierung und Automatisierung von Walzwerken. B. pflegte den intensiven wissenschaftlichen Austausch mit Hochschullehrern, Wissenschaftlern im In- und Ausland sowie Fachkollegen aus der Industrie und nahm zudem Gastlehrtätigkeiten in Donezk/Ukraine wahr. B. betreute und promovierte mehr als 30 Assistenten und Aspiranten zum Dr.-Ing. Die erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit spiegeln zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wider. Sein Lehr- und Handbuch “Walzwerke, Maschinen und Anlagen” (1979) fand internationale Beachtung. Die langjährige erfolgreich in Magdeburg durchgeführte Fachtagung “Ausrüstungen für die Metallurgie” wurde durch B. maßgeblich mit geprägt. Er engagierte sich für die Entwicklung des Wissenschaftsbereiches “Ausrüstungen der Metallurgie” und der Sektion Maschinenbau an der Technischen Hochschule Magdeburg, insbesondere durch den Aufbau einer Kaltwalz-Versuchsanlage in Zusammenarbeit mit dem SKET 1969–1973, und erhielt 1973 den Nationalpreis II. Klasse für Wissenschaft und Technik im Kollektiv. B. war Mitglied des Fachausschusses Metallformung der Montanwissenschaftlichen Gesellschaft in der Kammer der Technik, im Beirat für Weiterbildung beim Rektor der Technischen Hochschule Magdeburg (ab 1976 Vorsitzender), in der Arbeitsgruppe Weiterbildung des wissenschaftlichen Beirates Maschineningenieurwesen beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR, im Lektorratsbeirat des VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig und des Forschungsrates des SKET Magdeburg. 1989–94 leitete B. das Institut für Walzwerksmaschinen und Anlagen bzw. für Maschinen und Antriebstechnik und war zeitweilig Dekan der Fakultät für Maschinenbau der Universität Magdeburg. 1994 schied B. auf eigenen Wunsch aus dem Hochschuldienst aus.

Werke: s. o.

Archivalien: Universitätsarchiv Magdeburg.

Bildquelle: *Universitätsarchiv Magdeburg.

Wilhelm Guericke

letzte Änderung: 01.02.2005