Lohrisch, Hermann, Dr. phil.
geb. 12.02.1882 Gardelegen,
gest. 13.03.1951 Magdeburg,
Pädagoge, Schuldirektor.

Der Sohn einer Kaufmannsfamilie besuchte die Vor- und Realschule seiner Heimatstadt und bezog 1894 das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. Nach bestandener Reifeprüfung im Jahre 1900 studierte er in Halle und Berlin alte Sprachen und Deutsch, promovierte 1905 mit einem philologischen Thema und bestand zudem die Turnlehrerprüfung. 1906 legte er die Staatsexamensprüfung ab und erhielt die Lehrbefähigung für Griechisch, Latein und Deutsch. L. absolvierte danach das philologische Seminar der Lutherstadt Wittenberg und unterrichtete zugleich am Gymnasium in Torgau. Sein Probejahr verrichtete er, durch das Deutsche Auswärtige Amt vermittelt, 1908/09 an der Deutschen Realschule in Madrid. Ende 1909 wurde L. als Oberlehrer am Stifts-Gymnasium in Zeitz angestellt und nahm 1914–18 als Reserveoffizier am I. Weltkrieg teil. Im April 1919 erhielt er einen Ruf an das Fürst-Otto-Gymnasium in Wernigerode. 1937 erfolgte seine Ernennung zum Oberstudiendirektor sowie seine Berufung als Nachfolger von Karl Weidel an das Staatliche Vereinigte Dom- und Klostergymnasium in Magdeburg, dem er bis zum Ende des II. Weltkrieges vorstand. Nach 1945 wurde L. aufgrund seiner nationalsozialistischen Gesinnung nicht wieder zum Schuldienst zugelassen und verlebte seine letzten Jahre zurückgezogen in Magdeburg.

Werke: De Papinii Statii silvarum poetae studiis rhetoricis, Diss. Halle 1905; Im Siegessturm von Lüttich an die Marne. Erlebnisse, 1917.

Literatur: Alfred Laeger, Gedenkschrift Dom- und Klostergymnasium Magdeburg 1675–1950, 1964, 18, 50 (*B).

Kerstin Dietzel

letzte Änderung: 28.02.2005