Der Sohn eines evangelischen Pfarrers studierte nach dem Abitur in Tübingen und Leipzig Zahnmedizin und promovierte 1932 in Leipzig mit einer Arbeit zur Geschichte der Herzdarstellung. N. war ab 1933 in der Zahnklinik der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Magdeburg, Lüneburger Straße, tätig. Während des II. Weltkrieges betreute er u. a. Verwundete und Fremdarbeiter. N. baute nach 1945 mit Georg Wendler die AOK-Zahnklinik wieder auf, die 1948 als zahnärztliche Abteilung in die Allgemeine Poliklinik Magdeburg übernommen wurde. Von 1956 bis 1968 leitete N. diese Abteilung und richtete 1965 in dieser Tätigkeit das erste Modellgußlabor für Prothetik im Bezirk Magdeburg ein. Bis 1980 war N. noch als Zahnarzt in der 1970 in Poliklinik für Stomatologie Magdeburg/Nord umbenannten zahnärztlichen Abteilung (ehemals AOK- Zahnklinik) tätig. Dem hervorragenden Arzt wurde 1967 der Titel eines Medizinalrates verliehen. Neben der ausgezeichneten Anleitung von Assistenten standen seine Wissenschaftlichkeit bei der Behandlung und der Umgang mit den Patienten im Vordergrund seiner Tätigkeit. Seine Fähigkeit, Ängste zu nehmen, war sprichwörtlich.

Literatur: Chronik der Klinik für Stomatologie Magdeburg/Nord, Ms. 1988 (AOK-Archiv, Magdeburg); Malte Bastian, Gesundheit für alle. Die Geschichte der AOK Magdeburg und ihrer Region, 1995.

Bildquelle: *Ingeborg Schladebach, Magdeburg (privat).

Ingeborg Schladebach

geändert: 09.06.2004