Rosenthal, Elisabeth |
Die Tochter des Geheimen Regierungs- und Baurates Carl Albert R. erhielt Privatunterricht und besuchte erst mit knapp neun Jahren eine öffentliche Schule. Sie war eine energische und einsichtsvolle Persönlichkeit, der als Frau nur eine Möglichkeit blieb, einen Beruf mit einem weitgehenden Wirkungskreis zu wählen: Sie wurde Lehrerin und widmete ihr Leben der Erziehung der Magdeburger Jugend. 1868 gründete sie die erste private höhere Mädchenschule in Magdeburg, das “Rosenthal-Lyzeum”, in dem von ihrem Vater erbauten Haus am Nicolaiplatz. Die Anstalt entwickelte sich unter ihrer Leitung zur führenden privaten Mädchenbildungsanstalt der Stadt und war neben der Luisen-Schule Pflege- und Bildungsstätte eines großen Teils der Magdeburger weiblichen Jugend. Die Schule erfreute sich immer größerer Beliebtheit und mußte bald in ein größeres Gebäude umziehen, zunächst in den Breiten Weg, später in die Falkenbergstraße.
Literatur: Magdeburgische Zeitung vom 05.05.1927; Die Stadtführerin, hg. vom Amt für Gleichstellungsfragen der Stadt Magdeburg, o. J., 67f.
Kristina Ziegler
letzte Änderung: 03.03.2005