Knust, Walter
geb. 04.12.1881 Groß-Lübars/Kreis Jerichow I,
gest. 09.01.1957 Bremen,
Lehrer, Heimatautor.

K., Sohn eines Dorflehrers, zeigte schon in der Kindheit großes Interesse an seiner näheren Heimat, an der Natur und insbesondere an der Vogelwelt. Nach seiner Lehrerausbildung in Pommern kehrte er als Lehrer nach Lübars zurück. 1924 wurde er nach Möckern versetzt, hier unterrichtete er Geschichte und Heimatkunde, bis er 1945 in den Ruhestand ging. Von seinen Streifzügen durch Natur und Landschaft hat er Notizen, Skizzen und Fotos heimgebracht, anfangs ohne bestimmte Absicht, dann gesammelt und geordnet zum Zwecke der Herausgabe des Buches “In der Heimat ist es schön” mit 80 Wanderbeschreibungen. K. wanderte aktiv bis ins hohe Alter, beschäftigte sich wissenschaftlich mit der Naturentwicklung und war begeisterter Ornithologe. Er war ein Fotograf, dessen Fähigkeiten für die damalige Zeit weit über Amateuraufnahmen hinausgingen. Die Heimatfotos überließ K. dem Lichtbildarchiv des Burger Museums. Seine heimatgeschichtlichen Beiträge fußten neben seiner eigenen Beobachtung auf einer von Joachim Gottwalt Abel, von 1755 bis 1805 Pastor und Schulinspektor in Möckern, verfaßten Chronik, die 1760 endet und seit 1945 als verschollen gilt. K. veröffentlichte in der lokalen Presse, so in der Beilage Jerichower Land und Leute im Burger Tageblatt, und auch als Mitherausgeber neben Otto Vogeler im Heimatblatt für den Amtsbezirk Großlübars. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre zog K. mit seiner Frau nach Bremen, da seine Tochter dort lebte.

Werke: In der Heimat ist es schön. Wanderungen durch die Natur des Jerichower Landes, 1931 (Neuauflage 2000); Die Ihle, in: Heimatkalender für Börde, Altmark, Jerichower Land, 1936, 67–70.

Nachlaß: Heimatfotosammlung Arbeitsgruppe Museum Burg.

Literatur: Paul Nüchterlein, Buch des Lehrers K. wurde neu aufgelegt, in: Volksstimme Burg vom 31.08.2000; ders., Lehrer und Heimatautor. W. K. aus Möckern, in: Generalanzeiger Burg vom 07.02.2001; Sammlung Erich Wilke, Möckern (privat).

Bildquelle: Sammlung Paul Nüchterlein, Burg (privat).

Paul Nüchterlein