Glade, Heinz
geb. 17.10.1922 Magdeburg,
gest. 21.10.1996 Magdeburg,
Journalist, Schriftsteller.

G., einziges Kind des Versicherungsangestellten Willi G., besuchte in Magdeburg die Oberrealschule, die er 1940 mit dem Abitur abschloß. Nach Einsätzen im Reichsarbeitsdienst und an der Front geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juni 1947 nach Magdeburg zurückkehrte. G., der sich seit seinem 17. Lebensjahr journalistisch betätigte, wurde zunächst Mitarbeiter der Täglichen Rundschau unter Emil Reinhardt Müller, wechselte später als Leiter der Landesredaktionen dieser Zeitung nach Mecklenburg und Brandenburg. Von 1954 bis 1960 arbeitete er als Journalist und begann mit ersten literarischen Veröffentlichungen in Reportageform. Seit 1960 war der Autodidakt G. als freischaffender Autor in Magdeburg tätig. Hier gehörte er zeitweilig der Bezirksleitung Magdeburg des Kulturbundes an und wurde 1966 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Von besonderer Bedeutung sind seine kulturgeschichtlichen Reportagen und Skizzen, die ihn als Landschaftsmaler unter den Reportern auszeichnen. Seine Bücher sind thematisch meist im Rahmen einer Region angesiedelt und nach dem Motto Information plus Bildung plus Unterhaltung ausgeführt. Mehr als 40 Jahre hat sich G. in besonderer Weise immer wieder mit Stadt und Region Magdeburg liebevoll und kritisch auseinandergesetzt.

Werke: Magdeburger Tagebuch, 1957; Reiseskizzen aus dem Harz, 1972; An den Seen unseres Nordens 1974; Magdeburg – Porträt einer Elbestadt, 1976; Zwischen Rebenhängen und Haff, 1976; Aus Altmark, Börde und Harzvorland, 1979; Ausflugatlas Umgebung von Magdeburg, 1982; Ich bestieg Hügel und Berge. Harzreisen einst und heute 1987; Magdeburger Memoiren, 1990.

Nachlaß: Literaturbüro Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg.

Literatur: Literatur im Bezirk Magdeburg, hg. vom Rat des Bezirkes, o. J. [1981], 10f. (W, B).

Bildquelle: *Sammlung Literaturbüro Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg.

Guido Heinrich