Sein Vater Friedrich F. war Lehrer in Magdeburg. F. besuchte das Königliche evangelische Lehrerseminar in Magdeburg und wurde 1849 Lehrer an der Höheren Töchterschule. Was seine musikalische Ausbildung anbelangt, so erklärte er 1901: “Ich bin aus dem Lehrerstande hervorgegangen und verdanke meine musikalische Ausbildung dem Seminar und meiner weiteren privaten Arbeit.” Seit Ende 1851 war F. als Organist an der Jacobikirche in Magdeburg angestellt. 1861 gründete er den F.schen Gesangverein, einen gemischten Chor, der in den Festgottesdiensten und in “Volkskonzerten” auftrat, in denen F. bei freiem Eintritt eigene und fremde Werke darbot. 1881 wurde ihm der Titel eines Königlichen Musikdirektors verliehen, bei seinem 50jährigen Dienstjubiläum erhielt er den Kronen-Orden IV. Klasse und beim Eintritt in den Ruhestand 1906 den Roten-Adler-Orden IV. Klasse. Sein Sohn Ludwig F. wurde ebenfalls Organist. Seine engagierte Arbeit beweisen 312 Programme zu den Aufführungen des Gesangvereins in Gottesdiensten und Kirchenkonzerten sowie 72 Programme zu weltlichen Konzerten.

Werke: Choralvorspiele für Orgel, Lieder für Singstimme und Klavier, Chorkompositionen (Motetten, Kantaten, Lieder); Gesänge für gemischten Chor.

Archivalien: AKPS: Rep. A Spec. G, A 17284 (W).

Johannes Fischer

letzte Änderung: 19.08.2004