Nach dem Studium der Pharmazie und dem Erhalt der Approbation trat K. bereits 1902 als Apotheker im städtischen Krankenhaus Magdeburg-Altstadt in den öffentlichen Dienst und wurde 1905 als Oberapotheker bestätigt. K. leitete von 1907 bis 1931 die Apotheke. 1932 wurde ihm die Leitung der weitaus größeren Apotheke im städtischen Krankenhaus Magdeburg-Sudenburg übertragen. Während er bereits 1941 zum städtischen Pharmazierat berufen wurde, folgte im August 1942 seine Ernennung als Apotheken-Direktor. Damit war ihm die Verantwortung für die Apotheken der Krankenhäuser Altstadt, Sudenburg und Lostau übertragen worden. In den letzten Kriegsjahren, in denen es an dringend benötigten Grundsubstanzen und Arzneimitteln mangelte, war es mit seiner Initiative möglich, die Arzneimittelversorgung weitestgehend aufrechtzuerhalten. Nach der Zerstörung der Apotheke im Altstädtischen Krankenhaus am 16.04.1945 organisierte er mit seinen Mitarbeitern die Notversorgung der dortigen Patienten. Sein großes Engagement, die Einsatzbereitschaft und breite Fach- und Sachkunde wurden ihm am 13.08.1947 durch die Gesundheitsverwaltung der Stadt Magdeburg bescheinigt. Trotz eines schweren Autounfalls im Oktober 1945 erfüllte er weiter seine Pflichten. K. übernahm zudem die Verantwortung für die Arzneimittelversorgung des Waldkrankenhauses Haldensleben und des Krankenhauses Uchtspringe. Der Auftrag, weit über das 65. Lebensjahr hinaus in seiner Funktion tätig zu sein, bedeutete eine hohe Anerkennung seiner Leistungen.

Literatur: Fs. 10 Jahre Medizinische Akademie Magdeburg 1964, 143f. (B); Kurt Koelsch (Hg.), Das Krankenhaus Magdeburg-Altstadt. Fs. zu seinem 150jährigen Bestehen 1967, 52–54.

Joachim Münch