Der Sohn des Kaufmanns August K. war 1923–25 Schüler des Domgymnasiums Magdeburg und erwarb sein Abitur 1928 am Humanistischen Gymnasium Berlin. In Berlin studierte er Medizin, legte 1934 sein Staatsexamen ab, promovierte 1936, wurde Assistent an der Medizinischen Klinik Berlin-Friedrichshain unter Heinz Kalk, 1938 Oberarzt und 1939 Facharzt für Innere Medizin am Städtischen Krankenhaus Berlin-Spandau. Im II. Weltkrieg war K. Arzt bei der Luftwaffe. Nachdem er 1945–47 als niedergelassener Internist in Magdeburg gearbeitet hatte, war K. 1947–55 Leitender Internist in den Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg-Cracau. 1952 habilitierte er sic in Halle und war dort bis 1962 Professor mit Lehrauftrag. 1954–57 hielt er Vorlesungen an der Medizinischen Akademie Magdeburg über Physiologie und Pathophysiologie. 1962 wurde K. Professor mit vollem Lehrauftrag in Magdeburg, nachdem er bereits ab 1955 als Nachfolger von Max Otten das Direktorat der Medizinischen Klinik des Krankenhauses Magdeburg-Altstadt übernommen hatte. Diese Tätigkeit übte er bis 1975 aus. In seine Amtszeit fiel auch 1964 die Übernahme des Krankenhauses Magdeburg-Südwest in den Verband des (seit 1958) Bezirkskrankenhauses Magdeburg-Altstadt. K. hat große Verdienste bei der Einführung gastroenterologischer Untersuchungsverfahren, insbesondere der Endoskopie. Er war einer der führenden Gastroenterologen in Deutschland und Mitglied nationaler und internationaler Fachgremien. 1974 wurde K. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. K. förderte besonders die Weiterbildung der Ärzte in Magdeburg. 1956 gehörte er zu den Wiedergründern der Medizinischen Gesellschaft zu Magdeburg. K. wurde 1959 Verdienter Arzt des Volkes.

Werke: Gemeinsame Erkrankungen aus der Inneren Medizin und Chirurgie, 1949 (mit Walther Kanert); Testmethoden zum Herdnachweis, in: Herdinfektion und allergische Erkrankungen, 1956; Allgemeine Endoskopie und Cystoskopie, in: Rolf Emmrich (Hg.), Arbeitsmethoden der Inneren Medizin, Bd. 3, 1964; Das Krankenhaus Magdeburg-Altstadt, in: Fs. 10 Jahre Medizinische Akademie Magdeburg 1964, 103–106; Das Krankenhaus Magdeburg-Altstadt, in: (Hg.) Fs. zu seinem 150jährigen Bestehen 1967, 11–32; Gastroenterologie, 1969 (mit Martin Gülzow/Heinrich Kuntzen); Das Krankenhaus Magdeburg-Altstadt, in: Fs. 20 Jahre Medizinische Akademie Magdeburg 1974, 63f.

Literatur: Eberhard Schwenke, Prof. K. A. K. in memoriam, in: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt,. 11, H. 3, 2000, 46–51 (B).

 Bildquelle: *Krankenhaus Magdeburg-Altstadt.

Wilhelm Thal

letzte Änderung: 09.02.2005