Laué, Carl August
geb. 04.03.1783 Rietzel/Kreis Jerichow I,
gest. 06.04.1853 Kähnert (Kaehnert)/Kreis Jerichow I,
Jurist, Justiz-Kommissar, Rechtsanwalt, Justizrat.

L., Sohn des Pfarrers in Rietzel und Grabow Johann Joachim Friedrich L., betrieb in Magdeburg eine Anwaltspraxis und war als Rechtsanwalt tätig. 1839 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Die Ernennungsurkunde, die sich im Stadtarchiv befindet, nennt als Verleihungsgrund die “Verdienste des L. um die Stadt Magdeburg”. Gemeint dürfte damit das ehrenamtliche Engagement L.s in der Stadtverwaltung gewesen sein. So war er bei Einführung der Städteordnung von 1832 bis 1836 zum Stadtverordneten und Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung gewählt und von 1838 bis 1839 als ehrenamtlicher Stadtrat tätig. 1839 gab L. seine Anwaltspraxis und die Städtischen Ehrenämter aus gesundheitlichen Gründen auf und zog sich auf sein zuvor erworbenes Rittergut Kähnert zurück. Zu seiner Verabschiedung erhielt er vom Magistrat zwei Vasen mit zeitgenössischen Darstellungen des Marktplatzes in Magdeburg sowie der Elbufersilhouette der Stadt, die sich noch heute in Familienbesitz befinden.

Literatur: Hermann Schaefer, Die Einführung der revidierten Städteordnung in Magdeburg am 8. Februar 1832, MonBl 74, 1932, 33-35.

Archivalien: StadtA Magdeburg: A II, S 73 Sp. 2; Familienunterlagen Thea L., Hamburg (privat).

Bildquelle: *ebd., Gemälde von Carl Sieg.

Thomas Kluger