Der Sohn des Zuckerfabrikanten und Stadtverordneten Friedrich Conrad L. schlug die Laufbahn eines Juristen ein. 1866 war er kurzzeitig Mitglied des Magistrats der Stadt Magdeburg, bevor im Mai 1866 seine Berufung zum Generaldirektor der Magdeburger Lebensversicherungsgesellschaft erfolgte. 1867 war L. Mitbegründer der Nationalliberalen Partei in Magdeburg. Ab Februar 1867 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung Magdeburgs an und war von Anfang 1869 bis Mai 1893 deren Vorsteher. Ab 1875 gehörte L. als Abgeordneter der Stadt Magdeburg dem Provinziallandtag an und war seit 1884 Mitglied in dessen Bezirks-Ausschuß. 1892 beging L. sein 25jähriges Jubiläum als Stadtverordneter. Dieses Ereignis nahm die Stadtverordnetenversammlung zum Anlaß, ihm die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Als Vorsitzender des Magdeburger Denkmalvereins enthüllte er am 10.11.1886 das Lutherdenkmal vor der Johanniskirche.

Literatur: Max Dittmar, Die Ehrenbürger der Stadt Magdeburg, in: Bll. HGusL 50, 1898, 35; Bernhard Mann (Bearb.), Biogr. Hdb. für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918, 1988, 1379; Ingelore Buchholz/Maren Ballerstedt/ Konstanze Buchholz, Magdeburger Ehrenbürger, 1994, 34 (B).

Archivalien: ; StadtA Magdeburg: Rep.-Nr. 184.

Bildquelle: *StadtA Magdeburg.

Ingelore Buchholz

letzte Änderung: 28.02.2005