Bode, Karl
Heinrich |
B. war Sohn des Schneidermeisters und Partikuliers Friedrich Carl Jacob B. Er absolvierte 1830–38 das Gymnasium Quedlinburg, studierte 1838–41 evangelische Theologie in Halle und legte 1841–42 beide theologische Examen sowie das Rektor-Examen ab. 1841–44 war B. als Hauslehrer in Frose/Anhalt und 1845–47 als Lehrer an der höheren Privattöchterschule in Quedlinburg beschäftigt. Ab 1847 nahm B. die Stelle des Konrektors, ab 1853 des Rektors der Schule in Hornburg, in der Magdeburger Börde ein. Nach seiner Ordinierung 1853 war B. bis zu seiner Emeritierung 1888 Prediger der Wallonisch-Reformierten Gemeinde Magdeburg. Von 1845 bis 1873 übte er zudem ein Lehramt an der Magdeburger Deutsch-Reformierten Töchterschule aus. B. erwarb sich große Verdienste um das Gemeindeleben. Er begründete 1878 den “Wallonisch-Reformierten Kirchenkalender”, den er bis zu seiner Emeritierung herausgab. In diesen Kalendern stellte er nach umfangreichem Quellenstudium erstmals die Geschichte der Wallonisch-Reformierten Gemeinde Magdeburgs dar. Da durch Kriegseinwirkungen die meisten Originalunterlagen vernichtet wurden, bilden die Aufzeichnungen B.s das einzige urkundlich fundierte Werk über diese Gemeinde.
Werke: Urkundliche Nachrichten über die Wallonisch-Reformierte Kirchen-Gemeinde zu Magdeburg, 1889; Geschichte der Wallonisch-Reformierten Kirchen-Gemeinde zu Magdeburg, in: GeschBll des Deutschen Hugenotten-Vereins 1, H. 5, 1892.
Literatur: K. B., Urkundliche Nachrichten … (s. o.), 123; Wallonisch-Reformierter Kirchenkalender 1906, 7–11.
Archivalien: AKPS: Rep. A, Spec. P, B 566 (PA).
Bildquelle: *Johannes Maresch, Die Wallonisch-Reformierte Gemeinde zu Magdeburg, 1939, 113.
Henner Dubslaff
letzte Änderung: 01.02.2005