Berger, Wilhelm, Dr. phil.
geb. 26.08.1801 Aderstedt,
gest. 19.09.1882 Braunschweig,
evangelischer Pfarrer.

B. absolvierte das Pädagogium in Helmstedt und das Domgymnasium in Halberstadt. 1820–24 studierte er evangelische Theologie in Halle und nahm danach eine Tätigkeit als Seminar- und Gymnasiallehrer am Domgymnasium in Magdeburg auf. 1825 promovierte er zum Dr. phil. B. war ab 1827 zunächst als Divisionsprediger im 26. Infanterieregiment Magdeburg tätig, wurde 1832 zum zweiten Prediger der Deutsch-Reformierten Gemeinde Magdeburgs berufen und hatte dort von 1843 bis zu seiner Emeritierung 1876 die ersten Predigerstelle inne. Danach verzog er nach Braunschweig. B. erwarb sich große Verdienste um die Deutsch-Reformierte Gemeinde Magdeburgs. Erstmals stellte er eine Gemeindegeschichte zusammen und erfaßte die Namen aller Gemeindemitglieder. 1834 erarbeitete er für die reformierte Töchterschule in Magdeburg einen detaillierten Schulplan, der Grundlage für die Reorganisation dieser und der reformierten Friedrichsschule wurde, und sicherte damit den weiteren Bestand beider Konfessionsschulen bis zu ihrer Auflösung 1876.

Werke: Predigt zur Weihe der Stadtverordnetenwahl am 07.09.1834, 1834; Die Deutsch-Reformierte Gemeinde in Magdeburg. Verzeichnis ihrer Mitglieder und Nachrichten über das Kirchen-, Schul- und Armenwesen ders., 1842; Leichenpredigt für Herrn Schäffer, Inspektor und Ritter zu Magdeburg, 1842.

Literatur: Ralph Meyer, Geschichte der Deutsch-Reformierten Gemeinde zu Magdeburg von den Anfängen bis auf die Gegenwart, Bd. 2, 1914, 31ff. (*B).

Archivalien: AKPS: Rep. A, Spec. P, B 268 (PA).

Henner Dubslaff

letzte Änderung: 01.02.2005