K., Sohn eines Facharztes für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Halle, studierte Medizin in Marburg, Halle, München und Freiburg/Breisgau und promovierte 1927 in Freiburg mit der Dissertationsschrift “Ein Granulom des Kehlkopfes und seine Behandlung”. Seine Facharztausbildung bekam er bei Woldemar Tonndorf in Dresden. K. war dort Oberarzt und 1930 Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Klinik Dresden-Johannstadt (HNO), Niederlassung in Halle. 1951 als Chefarzt an die Städtische HNO-Klinik am Gustav-Ricker-Krankenhaus Magdeburg berufen, wurde K. mit der Gründung der Medizinischen Akademie Magdeburg 1954 Direktor der HNO-Klinik. 1956 erfolgte die Habilitation mit einer Abhandlung über “Die Durchblutungsstörungen des Ohrlabyrinths”, 1959 erhielt er eine Professur mit Lehrauftrag. 1961 wurde K. Professor mit Lehrstuhl an der Medizinischen Akademie Magdeburg. Er förderte die wissenschaftliche HNO-Heilkunde, führte moderne Therapiemethoden in die Klinik ein, z. B. hörverbessernde Operationen, Radiumtherapie von Larynxkarzinomen, endoskopische Untersuchungen von Larynx und Speiseröhre, Malignombehandlung im HNO-Fachbereich. Für Fortbildungsleistungen, u. a. für die Erarbeitung von Lehrmaterialien zu HNO-Krankheiten für die Aus- und Weiterbildung von mittlerem medizinischem Personal, wurde er 1960 mit der Hufeland-Medaille geehrt. 1959/60 war K. Leiter der von Werner Lembcke initiierten “Schierker Woche”. 1965 erfolgte seine Emeritierung.

Werke: Osteomyelitische Erkrankungen des Oberkiefers dentalen Ursprungs, in: HNO: Wegweiser für fachärztliche Praxis 7, 1949; Zur Röntgendiagnostik der Kieferhöhlenerkrankungen unter Verwendung von Kontrastmitteln, in: Deutsche Stomatologie 7, 1954; Die Aufgaben des Hals-, Nasen-, Ohrenarztes bei der Rehabilitation des Asthmatikers, in: Allergie und Asthma 7, 1961; Die Beurteilung von Schilddrüsenerkrankungen, in: Hermann Redetzky/Heinz Thiele (Hg.), Schriftenreihe der ärztlichen Fortbildung XXVII, 1964; Die Hals-Nasen-Ohren-Klinik, in: Fs. 10 Jahre Medizinische Akademie Magdeburg 1964, 65–68 (B); Gustav Killian, Präzeptor der Bronchologie, 1976.

Bildquelle: *Archiv der Medizinischen Akademie Magdeburg.

Bernd Freigang